Die Katastrophe von Tschernobyl hat enorme Schäden in ganz Europa angerichtet. Abgesehen von den tausenden Liquidatoren und den Einwohnern Prypiat’s leben viele Menschen auch heute noch in Gebieten außerhalb der 30 km-Sperrzone, die radioaktiv verseucht sind.
Grund ist die riesige Staubwolke, die voll mit radioaktiven Stoffen quer über ganz Europa zog. Noch heute sind beispielsweise hier im Süden Deutschlands ganze Waldstücke so stark verseucht, dass dort weder Pflanzen / Pilze gesammelt noch Tiere erlegt werden sollten.
Strahlenbelastung in Tschernobyl und der Umgebung
Die Strahlenbelastung ist natürlich im Bereich rund um Tschernobyl am größten. Auf der Karte oben kann man gut erkennen, wie hoch die Region verstrahlt ist. Angegeben ist die Belastung in Curie pro Quadratkilometer. Wie man unschwer erkennen kann, sind auch weite Teile des südlichen Weißrusslands stark kontaminiert, obwohl diese nicht mehr in der eigentlichen Sperrzone liegen. Eben dies liegt auch an der ungünstigen Windrichtung zur Zeit der Katastrophe, die Teile der Explosionswolke über diese Regionen hat ziehen lassen.
Strahlenbelastung in Deutschland
Wie schon angemerkt sind auch Teile Deutschlands mitunter stark kontaminiert. Besonders betroffen ist der Süd-Osten, über dem der meiste radioaktive Niederschlag niederging. In den entsprechenden Gebieten stehen häufig Warnschilder, grundsätzlich gilt die Empfehlung im Süden Deutschlands keine Pflanzen oder Pilze direkt aus der freien Natur zu entnehmen, zu essen oder auf sonstige Art und Weise weiterzuverarbeiten. Auch Tiere gelten mitunter sogar als stark kontaminiert und sollten demnach nicht gejagt und gegessen werden.
Auf der Karte rechts ist die Kontaminierung dargestellt, rote Bereiche bedeutet hier eine höhere Strahlenbelastung.